Merkmale von Vintage Levi’s Jeans
Hier erfährst du, wie du Levi’s Jeans erkennst, ganz ohne auf die Marke schauen zu müssen.
Two Horse Brand Patch
Der Two Horse Brand Patch ist der Patch, der auf vielen Levi’s Jeans rechts hinten angebracht ist. Er zeigt zwei Pferde, die gerade versuchen, Jeans in zwei Teile zu reißen. Die Zeichnung soll dabei zeigen, dass das Material so robust und standhaft ist, dass nicht einmal Pferde es zerreißen können.
Bogenförmige Stickereien auf den Taschen hinten
Das sogenannte Arcuate Design sind die bogenförmigen Stickereien auf den Gesäßtaschen von Levi’s Jeans. Es wird gemunkelt, dass die Stickerei an einen fliegenden Adler angelehnt ist – dies kann aber von Levi’s nicht mehr bestätigt werden.
Die Farbe des Fadens
Der orange Faden, mit dem die Jeans genäht werden, ist heute Standard der Branche. Der Tabacco Thread soll schon bei den ursprünglichsten Levi’s Jeans verwendet worden sein.
Die rote Schlaufe
Ihr habt sie bestimmt schon mal gesehen: die rote Schlaufe auf der Rückseite vieler Levi’s Jeans, auf der „Levi’s“ in weißen Buchstaben steht. Es wurde 1936 eingeführt, um Levi’s Jeans von anderen Marken zu unterscheiden. Die Farbe Rot wurde gewählt, da sie einen schönen Kontrast zum dunkeln Denim bildet und somit für die meisten Menschen gut sichtbar war.
Bis ins Jahr 1971 war dort „LEVI’S“ zu lesen. Danach wurde der Schriftzug in „LeVI’S“ geändert. Die sogenannten Big E Levi’s Jeans sind heutzutage richtige Sammelstücke, da sie seit den frühen 70ern nicht mehr produziert werden. Es kann auch vorkommen, dass die rote Schleife gar kein Logo, sondern nur ein ® zeigt. Dies kommt bei ungefähr einem Zehntel der Jeans vor.
Vintage Levi’s 501 Jeans
Entgegen vieler Erwartungen haben Levi’s 501 nicht alle den gleichen Schnitt, sondern variieren je nach Alter und Jahrzehnt, aus denen sie stammen. Was aber alle Levi’s 501 Modelle gemeinsam haben: Sie werden mit Knöpfen geschlossen.
Wie sich das Levi’s 501 Modell mit der Zeit verändert hat
- Levi’s 501 Jeans wurden 1890 auf den Markt gebracht. Sie hatten den sogenannten „Two Horse brand patch“ und eine Tasche hinten.
- 1902 wurde hinten eine zweite Tasche hinzugefügt.
- Gürtelschlaufen gibt es tatsächlich erst seit den 20er bzw. 30er Jahren!
- Da während des Zweiten Weltkriegs Materialknappheit herrschte und das Modell auch für die US Army produziert wurde, wurden die gestickten Muster an den Taschen zu dieser Zeit nur aufgemalt. Auch die Stoffe waren minderer Qualität, um einzusparen.
- In den 1950er Jahren war das Bein der Levi’s 501 etwas breiter und der Bund höher. Trotzdem waren die Jeans eher slim fit.
- 2008 waren Fuß und Oberschenkel ein wenig schmaler geschnitten. Auch die Taschen sahen ein wenig anders aus.
- 2010 hingegen waren die Jeans gerade geschnitten, was sie am Oberschenkel etwas enger anliegen ließ. Unten saß sie dann wieder ein wenig lockerer.
- Die 501 Skinny wurde 2016 eingeführt: Eine Variante mit engem Bein, die für Männer und Frauen angeboten wird.
Vintage Levi’s 505 Jeans
Im Gegensatz zu Levi’s 501 Jeans wurden bei Levi’s 505 die Knöpfe mit einem Reißverschluss ersetzt. Ansonsten ist die 505 quasi das Pendant zur 501. Sie ist klassisch gerade geschnitten und hat eine „normale“ Höhe.
Vintage Levi’s 507 und Levi’s 512 Jeans
Levi’s 507 sind etwas ausgestellt, besitzen also einen leichten Schlag. Das Modell kommt nicht nur bei Denim, sondern auch bei Cordhosen vor. Die „modernere“ Variante der Levi’s 507 ist die Levi’s 512. Sie wurde bis 2012 in verschiedenen Farbmodellen angeboten, hat eine Knopfleiste und sitzt etwas lockerer als die 507. Im Gegensatz zur 507 wird sie heutzutage nicht mehr produziert.
Vintage Levi’s 511 Jeans
Levi’s 511 sitzen eher niedrig, haben einen Reißverschluss und ein etwas engeres Bein. Sie sind also ein Slim Fit Modell.
(Levi’s) Jeans als Zeichen der Rebellion
Aus der strapazierfähigen Arbeitshose wurde in den 50er und 60er Jahren ein Symbol für die sich widersetzende Jugend, gegen Autorität und Tradition.
Jeans (und somit natürlich auch Levi’s Jeans) vereinten die drei desiderabelsten Werte in einem Kleidungsstück: Power, Rebellion und Strength. Und mit James Dean in „Rebel Without a Cause“ oder berühmten Fotografien von Marilyn Monroe setzte sie ihren Siegeszug weiterhin fort. Jeans waren die Uniform der Rock ’n‘ Roller, der Biker, der LGBTQ-Community, der 68er — und dann auch wieder nicht, denn genau das sollte sie nicht sein: Uniform. Heute sind Jeans Teil beinahe jedes Kleiderschranks. Trotzdem setzen sie ihr cooles Image fort und lassen uns casual und locker wirken.