Dass in der Modeindustrie so einiges falsch läuft, wissen wohl die meisten von uns. Wir selbst sind uns schon seit Jahren im Klaren, dass Preise wie 4,95 Euro für ein T-Shirt nicht ganz in Ordnung sein können, wo man hier doch allein für den Stoff so viel zahlen würde – und dann auch noch zwei bis drei Stunden an der Nähmaschine sitzt.
Trotzdem. So richtig bewusst war uns der Sachverhalt irgendwie doch nicht. Oder wir wussten nicht wirklich, wie wir jetzt dagegen ankämpfen könnten. Oder wir dachten, Fair Fashion wäre zu teuer. Oder wir dachten im Großen und Ganzen ‘Das geht uns nichts an’.
Die Sache ist aber die: Das geht uns sehr wohl was an. Wir alle – und mit diesem “Wir” meine ich schon lange nicht mehr nur uns drei von Dogdays of Summer – wir alle sind mitverantwortlich. Wir sind diejenigen, die etwas verändern können, wir sind diejenigen, die einen Neubeginn wagen können, indem wir uns gegen den Fast-Fashion-Wahn und die damit verbundenen Sweatshops wehren. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen kämpferisch… Nun ja, ist es vielleicht auch.
In den letzten Jahren habe ich nämlich nicht nur damit begonnen, beinahe ausschließlich Second-Hand zu kaufen, sondern auch viel in Richtung Mode und Fair Fashion zu lesen, Filme zu schauen, mich zu informieren. Und traurigerweise, man glaubt es kaum, habe ich noch sehr viel Schlimmes entdeckt, das mir bis dahin völlig unbekannt war. Aus diesem Grund haben wir drei Mädels uns natürlich sehr gefreut, als uns der Kulturverein KULM in Pischelsdorf (dem Heimatort von Clarissa und mir) gefragt hat, ob wir nicht eine Vernissage zu genau diesem Thema veranstalten könnten. Auch wenn uns der Gedanke ein kleines, mulmiges Gefühl in den Bauch gezaubert hat – wir haben sofort zugesagt.
Die Veranstaltung wird am kommenden Samstag stattfinden, beginnend um 15 Uhr mit einem Upcycling-Workshop. Hier wollen wir zeigen, wie man seine alten Lieblingsstücke ganz einfach aufpeppen kann. Denn: Jedes Kleidungsstück ist zu gut für den Müll und verdient – ob zerrissen oder nicht – eine zweite Chance!
Um 19 Uhr geht es dann weiter mit einer Präsentation des Erarbeiteten, sowie einem Vortrag über Fair Fashion und die traurige Wahrheit der Modeindustrie. JedeR ist willkommen, egal ob TeilnehmerIn des Workshops oder nicht. Der Eintritt ist gratis, für das vegane Buffet im Anschluss wird kein Cent verrechnet (obwohl wir uns über freiwillige Spenden natürlich sehr freuen würden ;). Warum?
Weil es uns alle etwas angeht! Informiert euch, pikiert euch, denkt nach. Wagt mit uns gemeinsam einen kleinen Schritt in die richtige Richtung. Wagt mit uns einen Neubeginn, denn: Es ist nicht so schwer, wie es vielleicht scheinen mag, hat aber große Auswirkungen.
HIER geht’s zum Event.
Idee: Dogdays of Summer in Verbindung mit dem aktuellen Thema der Blogger Village und dem Kulturverein KULM | Text, Bilder: Diana Ranegger
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