Wusstest du, dass herkömmliche Kassenbons nicht nur umweltschädlich sind, sondern auch ernsthafte Risiken für unsere Gesundheit darstellen?
Eine Information, die uns selbst auch erst mal von den Socken gehaut hat. Papier, mit dem wir täglich in Berührung kommen, zu dem wir rechtmäßig eigentlich verpflichtet sind, es zumindest bis nach der Supermarkt-Tür mitzunehmen? Und nicht nur das: Auch Fahrkarten, Leergutzettel oder Kontoauszüge sollen unsere Gesundheit sowie Umwelt nachhaltig schädigen. Aber von Anfang an.
Umweltprobleme von Quittungen
Herkömmliche Quittungen bestehen aus Thermo-Papier, das sich aus mehreren Schichten zusammen setzt, wobei eine davon temperaturempfindlichen ist und auf Hitze reagiert. Dies spart Tinte und Toner und somit nicht nur Kosten, sondern auch Abfall. Soweit, so gut. Doch das Thermopapier, das in den meisten Supermärkten und Shops eingesetzt wird, hat es in sich: Duzende von Chemikalien werden verwendet, um diese Farbentwicklung überhaupt erst möglich zu machen. Unter anderem das weitgehend umstrittene Bisphenol A (besser bekannt unter der Abkürzung BPA), das nervenschädigend, krebserregend und hormonverändernd wirken soll (um ein paar wenige aufzuzählen). Okay, klingt ja schon beängstigend genug.
Was viele aber auch nicht wissen: Aufgrund dieses Chemikalien-Cocktails sollten übliche Kassenbons auf keinen Fall im Altpapier landen, sondern höchstens über den Restmüll entsorgt werden. Ansonsten können gefährliche Stoffe durch den Recyclingprozess in unser Grundwasser (oder recyceltes Papier wie Klopapier ect.) gelangen und von dort aus in unser Trinkwasser, unsere Nahrung oder wieder an unsere Haut.
Gesundheitsrisiken
Eigentlich wurde es bereits erwähnt, aber man kann es wohl nicht oft genug unterstreichen: Die meisten Kassenzettel, die im Umlauf sind, bedeuten ein ernsthaftes Risiko für unsere Gesundheit. Vor allem für Kassierer und Kassiererinnen, die täglich mehrfach mit den Thermo-Kassenrollen zu tun haben, ist dies ein großes Problem. Aber auch für dich als Kunde oder Kundin kann der Bon ein Risiko darstellen – und das bei MitnahmePFLICHT.
Es wird empfohlen, darauf zu achten, so wenig wie möglich mit dem Papier in Berührung zu kommen und sich – wenn es sich nicht vermeiden lässt – nach dem Hantieren mit den Belegen zumindest die Hände zu waschen.
Unsere Quittungen sind umweltfreundlich
Tatsächlich gibt es aber Alternativen. Neben der offensichtlichen Möglichkeit der elektronischen Rechnung (die nicht immer so einfach umsetzbar ist), gibt es auch die Option der umweltfreundlichen und BPA-freien Quittungen, wie zum Beispiel Ökobon*. Ökobon besteht aus Thermo-Papier ohne chemischer Farbentwickler (und somit garantiert phenolfrei). Das Papier ist außerdem aus verantwortungsvollen Quellen und FSC®-zertifiziert.
Laut Hersteller beinhaltet das Papier feine Bläschen, die bei Hitzeübertragung punktuell kollabieren und so die darunter liegende, dunklere Schicht freigeben. Eine rein physikalische Reaktion also, ganz ohne Chemie.
Ein kurzer Überblick
Unsere Bons…
- sind umweltfreundlich und gesundheisfreundlich
- sind frei von BPA und ähnlichen Chemikalien
- kannst du ins Altpapier werfen
- kannst du ohne Bedenken berühren (als Kunde/Kundin aber auch als Kassierer/Kassiererin
- bestehen aus FSC®-zertifiziertem Papier
- sind schöner als andere ?
Wir hoffen, wir haben dich ein wenig zum Nachdenken angeregt. Das Thema liegt uns sehr am Herzen, da es noch weitgehend unbekannt ist, uns aber jeden Tag aufs Neue betrifft. Erst 2020 soll ein allgemeines BPA-Verbot auf den Markt kommen, doch andere chemische Entwickler werden weiterhin in den Papieren bleiben. Solltest du also ein eigenes Geschäft haben, oder Leute kennen, die unter Belegerteilungspflicht stehen: Spread the message!
Credits
Idee, Text, Fotos: Diana Ranegger
Quellen
der Standard, Ökobon, Prindo, Konsument
* Dieser Beitrag wurde nicht gesponsert und soll keine Werbung für Ökobon darstellen. Wir wollen hiermit nur aufzeigen, dass wir diese Art von umweltfreundlicher Alternative selbst in unserem Shop verwenden.
Danke für diesen Artikel! Ich habe davon ehrlich noch nie gehört/gelesen und bin jetzt gerade ein bissi schockiert – wie habt ihr denn davon erfahren?
Das werde ich auf jeden Fall weitererzählen und nie mehr wieder einen Kassabon anrühren.
Danke für das liebe Feedback! Uns hat es auch sehr schockiert, als wir zum ersten Mal davon erfahren haben – wie genau das passiert ist, wissen wir gar nicht mehr… Aber unter anderem auch von einem Graz-Artikel zum richtigen Recycling. Dass es aber wirklich so schlimm ist, haben wir selbst erst durchs Recherchieren herausgefunden… Ich fühle mich jetzt auch immer voll schlecht und vergiftet, wenn ich reguläre eine Rechnung bekomme ?