Wer hätte sich gedacht, dass die Zeit so schnell vergeht? Genau heute vor drei Jahren fand die Öffnungsfeier unseres Vintageshops statt. Wir feiern also drei Jahre Volksgartenstraße und somit drei Jahre unseren Shop, wie wir ihn heute kennen. Zur Feier des Tages wollten wir euch endlich endlich mit auf unsere damalige Baustelle nehmen und euch die Befores und Afters unseres Ladens zeigen. Viel Spaß!

Die Renovierung unseres Shops

Als wir unsere Immobilie gemietet haben, war sie leider ziemlich baufällig. Der Boden war komplett am Ende, die Wände in einem tristen Grau, die Decke fleckig. Wir haben uns auch tatsächlich erst nach Monaten für die Immobilie entschieden. Vielleicht war es der Hinterhof, der uns im Endeffekt dann doch überzeugt hat – die Arbeit, die auf uns wartete, war es auf jeden Fall nicht ;)

Der Umzug

Gleich vorab ein Geheimnis: Ich hasse umziehen. Es ist anstrengend, langweilig und macht überhaupt keinen Spaß. Zumindest nicht allein – aber wir hatten das Privileg unglaublich viele unglaublich liebe Menschen zu haben, die uns beim Umzug aus der Josefigasse (unserem alten Shop) und unserem alten Lager in Geidorf geholfen haben. Da war die Arbeit nicht nur echt schnell erledigt, sondern sogar ein bisschen lustig. Natürlich gab’s dann auch Pizza für alle.

Die Renovierung des Lagers

Da wir unser altes Lager räumen mussten, war Step 1 das Lager auf Vordermann zu bringen. Dank tatkräftiger Unterstützung unserer Familie und unserer Freund:innen haben wir zwei der drei Hinterräume in Lagerflächen umfunktioniert. Aber natürlich haben wir auch selbst viel gebohrt, gedübelt und geklebt. Einige der Stangen haben wir von einer Geschäftsauflösung ergattern können – das hat uns natürlich besonders gefreut. Second Hand Kleidung auf Second Hand Stangen, wie passend!

Die Basis Renovierung des Verkaufsraums

Step 2 waren die Wände im Verkaufsraum. Einziger Vorteil am kaputten Boden: Wir mussten nichts abkleben oder abdecken, denn der Boden würde sowieso heraus gerissen werden. Auch die Decke haben wir ausgemalt; eine ganz besondere Herausforderung bei der Höhe der Räume. Rückblickend gruselt es mich noch bei dem Gedanken an die wackelige Leiter. Zum Glück ist alles gut gegangen.

Den Boden mussten wir zum Glück nicht selbst erneuern. Es war recht lustig, zwei Arbeitern dabei zuzusehen, wie sie fluchend und am Boden sitzend in kleinster Fitzelarbeit unseren Boden aufstemmten. So einen Pfusch hätten sie in ihrer langjährigen Karriere noch nie gesehen. Dementsprechend lange hat das Projekt “neuer Boden” auch gebraucht. Auf den Bildern seht ihr sechs Stadien unseres Bodens – Nummer 4 war unser Favorit, aber so konnte er leider nicht bleiben :(

Die Umkleidekabinen

Mit dem Boden war eigentlich das Gröbste erledigt. Nur ein Raum bereitete uns noch Kopfzerbrechen. Wie sollten wir die Umkleidekabinen gestalten und vor allem auch hier das leidige Thema: Wie um Himmels Willen sollen wir den Boden reparieren? Die erste Idee war es, den kompletten Raum mit Teppichen auszukleben. Wir haben zahlreiche Teppiche auf Willhaben&Co gekauft, sie zugeschnitten und begonnen, aufzukleben. Wir waren schon fast fertig, als wir realisiert haben, dass dies wohl keine so gute Idee ist. Also haben wir wieder von vorne begonnen und uns kurzerhand dazu entschlossen, den Boden weiß zu lackieren und nur vereinzelt mit Teppichen auszulegen. Danach haben wir noch Vorhänge gekürzt, umgenäht, Wasserrohre als Stangen montiert, alte Nähmaschinenvorrichtungen zu Waschbecken umfunktioniert und waren am Ende sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Das Interieur unseres Shops

Nach ein paar Wochen war es dann endlich soweit: Alle Basis Arbeiten waren erledigt und wir konnten uns an die Einrichtung machen! Natürlich wollten wir auch hier so nachhaltig wie möglich vorgehen und haben daher Vieles selbst gebaut oder ebenfalls second hand gekauft. Auch hier waren kleine Teile aus einer Geschäftsauflösung, aber das meiste haben wir uns einfach auf Flohmärkten und Willhaben zusammengesucht. Unsere Ständer sind aus Wasserrohren (dabei haben Johanna und Diana gelernt, lange und professionell zu halten), die Cubes aus gestrichenen Platten zusammengebaut (danke an dieser Stelle an Kim und ein RIESIGES Dankeschön an Resi!).

Unseren Tresen haben wir ebenfalls second hand gekauft und mit einer Platte verkleidet. Auch das Leiterregal wurde quasi geupcyclet.

Die Fassade

Da das mit Fassadengestaltung in Graz nicht so einfach ist, haben wir uns für großflächige Bemalungen unserer Fenster entschieden. Auch hier ist ein riesiges Dankeschön notwendig: nämlich an Clemens, unseren Künstler, der nicht nur teeny tiny Kleidungsstücke unseres Instagramprofils auf eines der Fester gemalt hat, sondern auch Diana in riesig über die Tür. Und natürlich das Datum unseres ersten regulären Öffnungstags.

Der Feinschliff

Kaum zu glauben, aber wahr: Die ganzen Renovierungsarbeiten fanden auch tatsächlich mal ein Ende. Naja gut, fertig ist man eh nie. Aber nach einem kräftigen Putz und stundenlanger Bügel- bzw. Steamarbeit kam die Haupteinrichtung in die Räumlichkeiten: unsere Vintagekleidung! (Und natürlich Pflanzen.) Es ist wirklich faszinierend, wie verändert ein Raum dann auf einmal aussieht. Wenn wir uns heute Fotos von damals ansehen, erkennen wir unseren Shop kaum wieder, denn auch in den letzten drei Jahren hat sich natürlich viel getan. Aber es ist super schön und macht wahnsinnig viel Spaß in diesen alten Erinnerungen zu schwelgen. DREI Jahre! Wir können es kaum glauben.

Unser Shop heute

Und das ist er heute, unser Shop. Immer noch second hand und DIY Einrichtung, immer noch super schöne Vintagekleidung. Die größte Veränderung von damals ist wohl das Licht an der Decke. Ist wahrscheinlich niemandem von euch aufgefallen, macht in der Praxis aber einen WAHNSINNS Unterschied! Wir haben außerdem die Mittelständer laufend verändert und verbessert, Pflanzen ausgetauscht und an unser Wüstenklima angepasst (hihi) und unser Sortiment laufend verbessert. Aber vielleicht habt ihr ja noch Tipps oder Wünsche, was sich eurer Meinung nach in Zukunft noch ändern sollte. Wir freuen uns auf jeden Fall über jeden Input!

Credits:
Idee: Dogdays of Summer | Fotos: Clarissa Kober, Johanna Kohlenberger und Diana Ranegger