Mit DGDS, unserem ersten eigenen Label haben wir neues Design mit Secondhandkleidung vereint: Die Teile wurden von uns designt und danach in Graz bedruckt bzw. bei uns im Haus bestickt.
Im Zuge der Kampagne haben wir mit Menschen über ihre Liebe zu Vintagemode gesprochen und darüber, was Secondhand für sie so besonders macht. Hier ist also Teil 1 unserer Wear Clothes That Matter Serie.

Baby, what’s your brand? My brand is second hand.

Johanna Dorner und Maria Dorner tragen DGDS by Dogdays of Summer Vintage

Johanna (28) und Maria (26), sind Schwestern und teilen sich eine WG in Graz. Johanna studiert Graphikdesign an der HTBLVA Ortweinschule, Maria ist Mitarbeiterin bei Dogdays Vintage und arbeitet gerade an ihrem eigenen Label Contemporary Legends.


Warum tragt ihr Secondhand und was macht Vintage für euch besonders?

Johanna: Bevor ich angefangen habe, Secondhandkleidung zu tragen, habe ich mich schon längere Zeit intensiv mit verschiedenen Themen wie ökologische und schadstofffreie Kleidung oder den unmenschlichen Arbeitsbedingungen zur Herstellung von Kleidung beschäftigt.
Für mich stand der Entschluss fest, die Fast-Fashion-Industrie nicht mehr zu unterstützen und so wenig wie möglich neue Kleidung zu kaufen sowie auf eine faire, ökologische Herstellung zu achten.

Das war aber gar nicht so leicht umzusetzen, da mir viele der ökologisch fairen Marken zu dieser Zeit einfach einen zu langweiligen Stil hatten. Außerdem verändere ich gerne meinen Look und liebe Abwechslung was Kleidung betrifft.
Auf der Suche nach Alternativen bin ich dann auf Secondhandkleidung gestoßen und habe für mich die perfekte Lösung gefunden: mit Vintagekleidung kann ich meine Looks abwechslungsreich gestalten, habe eine riesige Auswahl an verschiedenen Stilen und unterstütze die Fast Fashion Industrie nicht!!

Genau das macht Vintage für mich auch besonders! Außerdem ist einfach jedes Teil individuell und erzählt seine eigene, kleine Geschichte.

Maria: Ich bin davon überzeugt, dass wir als Konsument*innen die Verantwortung tragen, uns über die Produktion unserer Kleidungsstücke zu informieren und nicht länger die Augen davor zu verschließen, dass das meiste, das wir tragen, billig und unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen produziert wurde. Schließlich sind wir diejenigen, die durch unsere Kaufentscheidungen die Modeindustrie, so wie jede andere Industrie auch, zum Positiven verändern können. Einer der Hauptgründe warum ich Second Hand und Vintage Kleidung trage ist, dass ich die Massenproduktion und den Massenkonsum von billigst produzierten Kleidungsstücken aus teils hochgiftigen Materialien und Stoffen nicht mehr unterstützen möchte. Die Fast Fashion Industrie verursacht jährlich mehr Tonnen CO2 als der gesamte internationale Flug- und Schiffverkehr, giftige Chemikalien und Mikroplastik landen im Meer und Grundwasser und Menschen, zumeist Kinder und Frauen, werden dafür unter gefährlichen Arbeitsbedingungen ausgebeutet.

Ich denke, dass wir mittlerweile an einem Punkt angelangt sind, an dem wir es uns auch nicht mehr wirklich „leisten“ können, so mit unserer Umwelt und mit Menschenleben umzugehen.

Für mich war und ist Mode eine Form, meiner Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen und daher ist es mir besonders wichtig, dass meine Kleidung nachhaltig und somit vintage oder second hand ist, da sie auch mich und meine Werte repräsentiert. Ich bin es mir Wert, qualitativ hochwertige Kleidungsstücke zu tragen, die eine Geschichte haben und einzigartig sind.

Johanna Dorner trägt DGDS by Dogdays of Summer Vintage

Was ist euer liebstes Vintageteil?

Johanna: Das wechselt eigentlich ständig. Derzeit ist es wohl mein beiger Blazer, den ich am Flohmarkt gefunden habe und mein schwarzes Samttop von Dogdays.

Maria: Mein liebstes Vintageteil ist ein beiger, hautenger Body in Rippoptik, den ich mir vor circa zwei Jahren bei Dogdays gekauft habe. Er erinnert mich ein bisschen an Jil Sander und ich liebe ihn so sehr, da er ein perfektes Basic ist: zeitlos und gleichzeitig sexy und cool. Außerdem kann ich ihn unter jeden Pullover ziehen und mit jedem Kleidungsstück in meinem Schrank gut kombinieren.

Hat sich für euch etwas verändert, seit ihr begonnen habt, Secondhand zu kaufen?

Johanna: Da ich mich schon vorher sehr bewusst mit dem Thema Kleidung und Kaufverhalten beschäftigt habe, hat sich in diese Richtung wenig verändert.
Was meinen Style betrifft, bin ich auf jeden Fall risikofreudiger geworden und greife viel öfter zu ausgefallenen Teilen.

Maria: Ja, ich treffe jetzt eindeutig bewusstere Kaufentscheidungen. Es ist mir wichtig, dass ich in meinem Schrank nicht übermäßig viele Kleidungsstücke herumliegen habe, von denen ich dann doch immer nur dieselben fünf gerne anziehe. Für mich ist es wichtiger eher wenige, dafür ausgewählte und qualitativ hochwertige Kleidungsstücke zu besitzen, in denen ich mich immer wohlfühle.

Woher bekommt ihr eure Style-Inspiration?

Johanna: Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal sehe ich Leute auf der Straße deren Look mich inspiriert, manchmal finde ich Inspos aber auch auf Instagram.

Maria: Ich denke ich bekomme die meisten Inspirationen von Social Media Plattformen wie Instagram, Pinterest und Tumblr.

Johanna Dorner trägt DGDS by Dogdays of Summer Vintage
Maria Dorner trägt DGDS by Dogdays of Summer Vintage

Welches ist euer liebstes DGDS-Teil?

Johanna: Mein liebstes DGDS-Teil ist mein schwarzer Pullover mit der Aufschrift „wear clothes that matter…“. Ich lebe quasi in diesem Pullover. ;)

Maria: Ich liebe das klassiche, weiße, kurzärmelige T-Shirt mit dem weißen „My Brand Is Second Hand“ Print auf der Vorderseite. Das Shirt ist total angenehm zu tragen, da es zu 100% aus Baumwolle besteht und ich sowieso immer sehr darauf bedacht bin, nur Naturfasern zu tragen. Außerdem passt es einfach überall dazu und ist leicht oversized, was dem Shirt einen noch cooleren Touch verleiht. Generell finde ich aber alle Teile der DGDS Kollektion richtig cool und konnte mich nur sehr schwer entscheiden, welche ich mir kaufen soll. Die Idee, alten Kleidungsstücken durch einen coolen Print oder Stick neues Leben einzuhauchen, hat meiner Meinung sehr viel Potential und regt genau die Art von Umdenken an, die in unserer Gesellschaft stattfinden muss.

Credits:
Idee: Dogdays of Summer | Text: Johanna und Maria Dorner | Fotos: Clarissa Kober